Während Sie diesen Satz lesen, fließen 200 000 Gigabyte an Daten durchs Internet. Auf Ihrem Schirm landet davon nur ein Rinnsal, doch selbst das birgt Gefahr, darin zu ertrinken. Dieser Newsletter stellt Ihnen eine Überlebensstrategie vor.
Lesen mit Turbo: Zeitgewinn durch Speed Reading
Wenn Sie täglich am Arbeitsplatz zwei Stunden lesen,
können Sie durch die Lesetechniken in diesem Buch einen kompletten Arbeitsmonat im
Jahr einsparen! - Bücher zum Thema Speed Reading versprechen eine Menge.
In der Tat: Mit Techniken und Training können Sie Ihr Lesetempo steigern.
Einige Grundprinzipien: Lesen Sie bewusst schneller, als Sie es gewohnt
sind. Schalten Sie auf Weitwinkel, erfassen Sie mehr Wörter mit einem
Blick. Sprechen Sie beim Lesen die Wörter nicht mit, auch nicht lautlos.
In einem zweiten Schritt geht es darum, sich von den Wörtern zu lösen:
Versuchen Sie, nicht den Sinn einzelner Wörter zu erfassen, sondern
den Hauptgedanken eines Satzes. Dann springen Sie direkt zum
nächsten Satz. Dies gilt entsprechend für Absätze und für ganze Kapitel.
Wunder sollten Sie hier aber nicht erwarten. Es kann dauern, Speed
Reading zu erlernen. Mehr Zeit sparen Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit,
wenn Sie Texte nicht ganz lesen, sondern gezielt Passagen auswählen.
Lesen im Tiefflug: Zeitgewinn durch Scannen
Finden Sie die Kernaussage eines Textes. Wo diese steht, hängt vom
Aufbau ab. Der kann induktiv sein, also Schritt für Schritt zum
Ergebnis hinführen. In diesem Fall steht die Kernaussage am Ende.
Auf eilige Leser zielen Texte mit deduktivem Aufbau: Die Kernaussage
steht ganz am Anfang, dann folgen Details, Herleitung und Hintergrund.
Erkennen können Sie den Aufbau eines Text auch an den Zwischen-
Überschriften: „Fazit“ oder „Zusammenfassung“
am Ende weisen auf einen deduktiven Aufbau hin; „Abstract“,
„Executive Summary“ oder „Zusammenfassung“
zu Beginn sind Zeichen eines induktiven Aufbaus.
Lesen Sie nur diese Kernaussagen. Vielleicht reicht Ihnen das schon.
Wenn nicht, überfliegen Sie den Rest und picken sich das heraus, was
Sie zusätzlich noch brauchen an Details, Herleitungen, Begründungen.
Mut zur Lücke: Zeitgewinn durch Weglassen
Nicht alle Quellen sprudeln auf Dauer, manche werden trüb oder
versiegen. Ziehen Sie nach jedem Lesen Bilanz: Hat mir die neue
Ausgabe dieser Zeitschrift etwas gebracht? Ist dieser Newsletter
noch die Zeit wert, die ich dafür investiere? Sind die Informationen
aus diesem Verteiler wirklich von Nutzen für meine Arbeit?
Wackelkandidaten beobachten Sie gezielt. Nach drei Nieten löschen
Sie sich aus dem Verteiler. Damit gewinnen Sie Zeit für Wichtigeres.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Zu Beginn habe ich jedes Mal
gezuckt. Und mich gefragt: Habe ich jetzt einen Fehler gemacht?
Aber von Mal zu Mal wurde es einfacher. Und am Ende des Jahres
hatte ich 20 Newsletter abbestellt. Und stellte fest: Mir fehlt nichts.
Wege durch die Informationsflut: zwei Links
Hier können Sie sehen, was Sekunde für Sekunde im World Wide
Web vor sich geht:
http://pennystocks.la/internet-in-real-time/
Hier erfahren Sie, wie Sie in der Informationsflut überleben:
http://www.zeitzuleben.de/23416-wie-man-ein-fachbuch-an-einem-tag-liest/
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