Mit Pressemitteilungen verändern Sie das Image Ihres Hauses - zum Guten wie zum Schlechten. In diesem Newsletter erfahren Sie, was diesen kleinen Unterschied auslöst. Und wie Sie Pressemitteilungen so einsetzen, dass diese Ihnen nützen.
Selbsttäuschung des Monats
Die  auf Funkdatentechnologie spezialisierte Digitec GmbH (Maleck) hat es 
                              in die Endrunde für den „Entrepreneur des Jahres 2013“ geschafft. Dieses 
                              Jahr haben sich über 350 Firmen um den Titel beworben, die Sieger sollen 
                              am 23. September 2013 in Frankfurt am Main gekürt werden. 
  
                              Gut möglich, dass auf diese Nachricht hin in bei Digitec die Sektkorken
                              knallten. Endrunde! Ganz nah am Titel. Das geben wir an die Medien!
  
                              Und die werfen diese Pressemitteilung in den Papierkorb. Melden würden
                              sie das bestenfalls, wenn Digitec den Titel wirklich gewonnen hätte. – Und 
                              im Nachhinein zeigte sich tatsächlich: Digitec verpasste den Titel.
                              
  Behalten  Sie einen kühlen Blick 
  
                              Schauen Sie von außen auf das Ereignis,  über das Sie eine Pressemitteilung
                              schreiben wollen: Wen außer uns interessiert das? Und warum? Wer will 
                              das lesen, im Radio hören, im Fernsehen sehen? Im Internet anklicken?
  
                              Genau mit diesem Blick schauen Journalistinnen und Journalisten auf Ihre
                              Pressemitteilung. Aufgreifen werden sie Ihre Geschichte nur, wenn sie sich 
                              sagen: Dieses Ereignis interessiert unsere Leser, Hörer, Zuschauer, User.
  
  
  Schauen  Sie durch die Brille der Medien
  
                              Journalistinnen und Journalisten nutzen  zwei Kriterien, um Pressemitteilungen 
                              zu beurteilen. Erstens: Ist das neu? Und zweitens: Ist das relevant? „Neu“                              klärt sich schnell: Heute passiert oder bekannt geworden. Morgen am Start.
  
                              Etwas vielschichtiger ist es mit der Relevanz, dem „Nachrichtenwert“ eines
                            Ereignissen. Hier gibt es im ersten Anlauf drei Möglichkeiten:
- Wissen und Orientierung
- Bedeutung für den Alltag
- Spektakel und Emotionen
Wissen und Orientierung: Dinge, die wir als interessierte Bürger erfahren  wollen: 
                              Wie läuft die Wirtschaft? Wie geht es Klima und Umwelt? Was tut sich in der 
                            Kultur? Im Theater, im Literaturbetrieb? Bei den führenden Köpfen?
Bedeutung für den Alltag: Was Menschen direkt betrifft: neuartige 
                            Handys; Internet-Fallen, neue Gebühren, Straßensperrungen …
Spektakel und Emotionen: Dinge jenseits der Norm. Rekorde, 
                              Prominente, Klatsch, Kurioses. Unterhaltung. – Und: Unglücke ... 
  
  
  Berücksichtigen  Sie die Raster der Medien
  
                              In den Redaktionen laufen mehr Geschichten auf als  in einer Zeitung 
                            oder Sendung Platz haben. Deshalb greift noch ein zweites Raster:
- Trend: In Zeiten einer öffentlichen Debatte über NS-Raubkunst 
 stößt ein neu entdecktes Raubkunst-Bild auf größeres Interesse.
- Prominenz: Themen, die sich mit bekannten Namen verbinden,
 stoßen bei Lesern und Zuschauern eher auf Interesse.
- Tragweite und Einfluss: Ereignisse mit Auswirkungen kommen 
 eher in die Medien, Menschen mit Einfluss eher als No-Names.
- Verstehbarkeit: Ein Thema muss sich verständlich darstellen
 lassen. Journalisten geben nur weiter, was sie selbst verstehen.
                              Zügeln  Sie sich
                              
                              Auch wenn Sie selbst, Ihre Chefs oder Mitarbeiter Ihr  Thema toll finden: 
                              Lassen Sie es zunächst durch diese beiden Raster laufen. Schreiben Sie 
                              nur dann eine Pressemitteilung, wenn Ihr Thema diesen Test besteht.
  
                              Widerstehen Sie der Versuchung, die Medien mit Pressemitteilungen
                              zu überschütten - nach dem Motto „viel hilft viel“. Wir schicken einfach 
                              zehn Pressemitteilungen, eine nehmen die Redaktionen mit Sicherheit.
  
                              Irrtum. Redaktionen führen keine Strichlisten und belohnen Ihre 
                              Fleißarbeit nicht. Im Gegenteil: Eine Serie von  Pressemitteilungen zu 
                              Schrott-Themen kann Ihr Image bei den Medien nachhaltig ruinieren. 
                              Dann löst schon Ihr Absender den Reflex aus „Ach, die schon wieder.“
  
                              Punkten können Sie dagegen mit sorgfältig ausgesuchten Themen. Dann 
                              löst Ihr Absender bei den Redaktionen aus „Ah, da kommt wieder eine 
                            Pressemitteilung von Digitec. Die haben ja immer gute Themen.“ 
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Patentrezept des Monats
Ich habe den Eindruck, Journalisten interessieren sich nicht für uns. Unsere Pressemitteilungen finden meist kein Echo.
Diese Antwort höre ich oft, wenn ich Teilnehmende  meiner Seminare
                              nach ihren Erfahrungen mit Journalisten frage. Medien und Redaktionen
                              erscheinen als schwarzes Loch, das die Pressemitteilungen verschluckt. 
  
                              In Wirklichkeit funktionieren Redaktionen ganz einfach. Sie wollen, dass 
                              ihr Print- oder Online-Produkt erfolgreich ist, also gelesen wird. Deshalb 
                            drucken oder transportieren sie, was ihre Leser oder Nutzer interessiert.
 Die Zauberworte heißen „neu“ und „relevant“. Medien transportieren 
                              Neuigkeiten: soeben passiert, heute entschieden, morgen am Start. 
                              Allerdings keine beliebigen News, sondern nur Ereignisse mit Nutzwert 
                              für die Zielgruppe des Mediums. Und hier gibt es drei Möglichkeiten:
  
                            Wissen und Meinung:
                            Dinge, über  die viele Leser(innen) Bescheid wissen wollen. 
                            Wohin treibt  unser Land? Wofür steht diese Spitzenpolitikerin? 
                            Wie entwickelt sich diese oder jene Branche?
                              
                              Auswirkungen im Alltag:
                              Informationen,  die einen unmittelbaren Nutzen bieten. 
                              Vom neuen  I-Pad über die                              günstigsten Flatrates bis zum Pilotenstreik.
                              
                              Worüber man spricht:
                              Außergewöhnliches  oder Spektakuläres. 
                              Prominenz, Rekorde, Kurioses, Klatsch.
                              
                              Ein zweiter Filter sortiert den Strom der Pressemitteilungen nach Trend, 
                              Nähe und Verständlichkeit: Gute Chancen haben Themen, über die man 
                              gerade spricht. Bei regionalen Medien Ereignisse in der Nähe. Und ganz
                              allgemein: Redaktionen drucken nur, was sie selbst auch verstehen.                            
Pressetexte erfolgreich platzieren – so kann es gehen:
Ehe Sie an eine Pressemitteilung denken: Prüfen Sie Ihr Thema kritisch: Ist es neu u n d für Außenstehende relevant? Wenn Sie nicht zu Ihrem Unternehmen gehörten: Würden Sie diese Geschichte lesen wollen?
 Seien Sie ehrlich. Besser, Sie verwerfen ab  und an ein Thema. Sonst prägt 
                              sich bei den Redaktionen ein: Von der Firma XY kommt immer nur Mist.
                              Haben Sie Ihren inneren Zensor überzeugt, beginnt die eigentliche
                              Textarbeit: Wie formulieren Sie Ihren Text, damit er glaubwürdig 
                              wirkt? Dazu erfahren Sie mehr im cleartext-Newsletter im Oktober.
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